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Landgericht Halle
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Pressemitteilungen des Landgerichts Halle
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Pressemitteilungen des Landgerichts Halle

Weitere Prozessauftakte im November

16.11.2020, Halle (Saale) – 028/2020

  • Landgericht Halle

Folgende Strafverfahren vor den großen Strafkammern des Landgerichts Halle beginnen noch im November:

Räuberischer Diebstahl in Halle

Tag, Uhrzeit
18.11.20, 09:00 ; 07.12.20, 10:00

Raum 123

10a KLs 12/20

Dem im Juni 1992 geborenen Angeklagten wird schwerer räuberischer Diebstahl zur Last gelegt.

Er soll am Abend des 19.06.2020 in Halle zur Wohnung seiner früheren Lebensgefährtin gegangen sein und sich dort durch Eintreten der Wohnungstür Zutritt verschafft haben. Dort soll er der Bewohnerin das Mobiltelefon aus der Hand genommen und auch ein weiteres Mobiltelefon eingesteckt haben, um diese für sich zu behalten. Als ihn die Geschädigte aufgefordert habe, ihr die Handys zurückzugeben, soll er ihr an den Hals gegriffen und sie nach hinten gestoßen haben, so dass sie auf ein Sofa fiel. Alsdann soll er ein Klappmesser aus der Hosentasche genommen und aufgeklappt haben und damit gedroht haben, die Frau umzubringen. Aus Angst soll die Geschädigte dann den Widerstand aufgegeben haben, woraufhin der Angeklagte die Wohnung verlassen habe.

Der Angeklagte hat sich dahingehend eingelassen, dass er die Handys für seine damalige Lebensgefährtin gekauft habe und sie nunmehr habe abholen wollen, da die Beziehung beendet sei. Er habe die Frau weder geschlagen noch gestoßen und habe auch kein Messer dabei gehabt.

Einem psychiatrischen Gutachten zufolge leidet der Angeklagte unter einer psychischen Erkrankung, so dass neben oder statt einer Strafe auch die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus in Betracht kommt.

Versuchter Totschlag in Lützen

Tag, Uhrzeit
20.11.20, 08:30 ; 01.12.20, 08:00 ; 08.12.20, 08:00 ; 16.12.20, 08:30 ; 05.01.21, 08:30 ; 13.01.21, 08:30

Raum 141

1 Ks 7/20

Der im September 1994 geborenen Angeklagten wird versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt.

Sie soll am 20.05.2020 den Lebensgefährten ihrer Mutter in Großgörschen (Lützen) aufgesucht und sich zunächst mit ihm unterhalten haben. Plötzlich soll sie dann einen mitgebrachten, 500 Gramm schweren Schlosserhammer genommen und ihrem Stiefvater damit mindestens zweimal auf den Kopf geschlagen haben. Als dieser aufgesprungen sei, soll sie in die Küche gelaufen sein und dort mit einem Küchenmesser zwei- bis dreimal auf den Geschädigten eingestochen haben. Der Geschädigte soll dann in einen Heizungsraum geflohen sein und sich dort eingeschlossen haben. Die Angeklagte habe das Haus verlassen, der Geschädigte sei von seiner Tochter aufgefunden worden, die sofort die notärztliche Versorgung veranlasst habe. Der Geschädigte habe unter anderem eine tiefe Fraktur des Schädeldaches mit Eindringen von Knochen in das Hirngewebe davon getragen und nur durch eine Notoperation gerettet werden können.

Die Angeklagte hat im Rahmen des Ermittlungsverfahrens angegeben, zu der Tat sei es gekommen, weil ihr Stiefvater ihr Leben, das Leben ihrer Schwester und das ihrer Mutter ruiniert habe - ohne dies jedoch näher zu konkretisieren.

Im Falle einer Verurteilung droht eine Freiheitsstrafe nicht unter drei Jahren und neun Monaten.

Tötungsversuch in der JVA Halle

Tag, Uhrzeit
24.11.20, 14:00 ; 04.12.20, 08:30

Raum 141

1 Ks 3/20

Dem im September 1981 geborenen Angeklagten wird versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt.

Er soll am 07.01.2020 in der JVA Halle beim Freigang auf dem Hof ohne erkennbaren Anlass einen Mitgefangenen mit einem Kugelschreiber in den linken Halsbereich gestochen haben und ihm so eine 3-4 cm tiefe Stichwunde zugefügt haben.

Der Angeklagte hat zum Tatvorwurf geschwiegen.

Im Falle einer Verurteilung droht einer Freiheitsstrafe nicht unter 3 Jahren und 9 Monaten.

Kindesmissbrauch und Vergewaltigung in Barnstädt

Tag, Uhrzeit
26.11.20, 09:30 ; 27.11.20, 09:30 ; 01.12.20, 09:30 ; 07.12.20, 09:30 ; 10.12.20, 09:30 ; 14.12.20, 09:30

Raum 187

4 KLs 4/20

Dem im August 1989 geborenen Angeklagten werden schwerer sexueller Missbrauch eines Kindes in zwei Fällen sowie Vergewaltigung zur Last gelegt.

Er soll sich zwischen Januar 2018 und März 2019 in Barnstädt drei Mal an der im Februar 2005 geborenen Nachbarstochter vergangen haben.

Der Angeklagte hat angegeben, über Küsse und das Berühren der Brüste hinaus habe es keine sexuellen Kontakte gegeben.

Im Falle einer Verurteilung droht eine Freiheitsstrafe zwischen zwei und fünfzehn Jahren.

Abrechnungsbetrug in Halle

Tag, Uhrzeit
30.11.20, 09:30 ; 09.12.20, 09:00 ; 14.12.20, 09:30 ; 18.12.20, 09:00 ; 11.01.21, 09:30 ; 13.01.21, 09:00 ; 27.01.21, 09:00

Raum 96

13 KLs 3/20

Der Angeklagte K ist im September 1970 geboren, der Angeklagte E. im Juli 1979, der Angeklagte L. im November 1968.

Den Angeklagten wird gewerbsmäßiger Betrug in 28 Fällen zur Last gelegt.

Sie sollen zwischen Oktober 2014 und Januar 2016 in Halle als Betreiber von Einrichtungen des betreuten Wohnens bzw. eines Krankenpflegedienstes einer Krankenkasse wahrheitswidrig vorgespiegelt haben, abgerechnete Pflegeleistungen seien wie vorgeschrieben durch eine Pflegefachkraft erbracht worden. Zur Herstellung der Abrechnungsfähigkeit der tatsächlich von einer Hilfskraft erbrachten Leistungen sollen sie die Namenskürzel von ebenfalls bei ihnen angestellten Pflegefachkräften nachgemacht haben. Auf diese Weise sollen sie Auszahlungen von insgesamt rund 265.000,00 Euro erzielt haben, zu denen es nicht gekommen wäre, wenn die Krankenkasse gewusst hätte, dass die Leistungen nicht von qualifiziertem Personal erbracht wurden.

Die Angeklagten haben sich zu den Vorwürfen nicht eingelassen.

Im Falle einer Verurteilung drohen Freiheitsstrafen bis zu 15 Jahre.

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